Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
Pfarrer und Heimatforscher - Ein Projekt von Nikola-reinartz.de und Nikolaus-reinartz.de





Die Alten Glasgemälde im Kreuzgang der
Prämonstratenser-Abtei Steinfeld in der Eifel und ihre Stifter
von Nikola Reinartz





FENSTER III

Sockelbilder dem Andenken der Steinfelder Heiligen und Martyrer gewidmet, wohl vom Kloster selbst gestiftet.

Mittelbild: St. Potentinus patronus und ein ungenannter Steinfelder Abt mit der kanonischen Bezeichnung Venerabilis. Gemeint wird sein entweder Gottfried von Bongenberg (das zur Pfarre gehörende heutige Bungenberg?), der als Anhänger des rechtmäßigen Papstes Urban VI. von den Anhängern des Gegenpapstes Klemens VII. 1388 gefangen genommen und grausam getötet wurde. Seine Grabschrift in Steinfeld nennt ihn Beatus Martyr 1). Oder aber der gleichfalls im Orden als Martyrer verehrte Abt Jakob von Rüddesheim (zu Euskirchen), der 1418 wegen seines Eifers für die Klosterzucht vergiftet wurde 2).
Sockelbild r: Der sel. Joseph von Steinfeld mit Buch und Kelch sowie der hl. Augustinus mit Stab und durchbohrtem Herz 3).
Sockelbild l: Die Söhne des hl. Potentinus: St. Felicius martyr in priesterlicher Kleidung und St. Simplicius martyr in weltlicher Kleidung mit dem Kreuzesbanner 4).

Stifter: Gottfried II. von Kessel, Abt von Steinfeld (Sm)





Hauptbilder: m Geburt Christi, l Beschneidung, r Reise nach Bethlehem.





Anmerkungen

  1. Rick a. a. O. S. 9.

  2. Paas in A. Nrh. 99 S. 99 Anm. 1.

  3. Der hl. Norbert hatte seiner Ordensgründung die Augustinerregel zugrunde gelegt. Das durchbohrte Herz, auch in das Wappen der Abtei aufgenommen, gilt als Sinnbild der glühenden Gotteshebe.

  4. Über die Legende des hl. Potentinus und seiner Söhne siehe L. Korth, Die Patrocinien der Kirchen und Kapellen im Erzbistum Köln (Düsseldorf 1904) S. 180 nach Acta Sanctorum 18. Juni Bd. III S. 575 ff. Deren Kult wurde 1909 von Papst Pius X. bestätigt. Vgl. auch J. Braun, Tracht und Attribute der Heiligen in der deutschen Kunst (Stuttgart 1943) Sp. 612 f., 668; A. Schütte, Handbuch der deutschen Heiligen (Köln 1941) S. 286. Unsere Darstellungen beruhen auf den (unbeglaubigten) Visionen der Elisabeth von Schönau. Über die Umgestaltung der ursprünglichen Legende durch diese siehe Paas, Ein Steinfelder Altarbild als Zeuge der Potentinuslegende, in A. Nrh. 102 S. 129.






Hauptbildkrönung links (F III Hrb)

Johannes Evang.



Hauptbildkrönung rechts (F III Hrb)

Lukas Evang.





Kunstgabe des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen für das Jahr 1955, herausgegeben von Wilhelm Neuss,
Verlag und Druck: B.Kühlen, M.Gladbach 1955, 182 Seiten.
Historische Kreisbibliothek Euskirchen, Kreismuseum Blankenheim, Inv.-Nr. 1912, Drk1, Ste.





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