Leben und Werk von Nikolaus Reinartz, |
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Die
Glasmalereien aus dem |
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Zur Einführung von Wilhelm Neuß Als der Verein für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen am 7. Juli des vergangenen Jahres in Köln sein hundertjähriges Bestehen feierte, haben wir unseren Mitgliedern in der gewohnten Weise eine Kunstgabe" überreicht, und zwar in Form einer Geschichte des Vereins im vergangenen Jahrhundert. Sie sollte aber nur der erste Teil der Festgabe sein. Als zweiter Teil der Festgabe sollte folgen eine größere Monographie über einen großen Zyklus der rheinischen Glasmalerei aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, über die Fenster nämlich, die einst den Kreuzgang der Prämonstratenser-Abtei Steinfeld in der Eifel schmückten, dann aber durch die Klosteraufhebung von 1802, soweit sie überhaupt erhalten blieben, in den Handel geraten und durch diesen in eine englische Sammlung gekommen sind. Hier hat sie Nikola Reinartz, zuletzt Pfarrer von Kreuzweingarten bei Euskirchen, seit 1950 dort im Ruhestande lebend, 1908 entdeckt. Seit langem hatte er sich darauf gefreut, durch eine größere Publikation, versehen mit Abbildungen aller erhaltenen Scheiben, der rheinischen Heimat diesen großen Schatz sozusagen wiedergeben zu können. Nikola Reinartz war ein unermüdlicher Heimatforscher. Kein Wunder, daß er sich vor allem für die zahlreichen, auf den einzelnen Fenstern angegebenen Stifter interessierte. Die kunstgeschichtliche Stellung und Bedeutung des Steinfelder Zyklus, zu dem später noch der fast gleichzeitige Zyklus aus dem Kreuzgang der ehemaligen Zisterzienser-Abtei Mariawald bei Heimbach in der Eifel, heute gleichfalls in England, kam, fesselte ihn weniger. Daher sollte dem Aufsatz von Pfarrer Reinartz über die Steinfelder Glasgemälde ein spezifisch kunsthistorischer über dieses gleiche Objekt aus der Feder unseres Vorstandsmitgliedes, des Professors an der Aachener Pädagogischen Akademie, Dr. Josef Kurthen, folgen, der sich schon früher in einer kleinen Schrift mit ihnen beschäftigt hatte. Sein kunstsinniger Neffe, Dr. phil. Willi Kurthen, steuerte Wertvolles zu diesem Aufsatz bei. Es war aber nicht mehr möglich, vor der Jubiläumsfeier die kunsthistorischen Aufsätze bis zur Druckfertigkeit abzuschließen. |
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Da wir sie aber von dem Reinartzschen Aufsatz nicht trennen wollten, ist auch dessen Drucklegung damals zurückgestellt worden. Leider hat infolge der Verzögerung Pfarrer Reinartz, der sich so sehr auf das Erscheinen gerade dieser Arbeit gefreut hatte, dieses nicht mehr erlebt. Am 4. August 1954 ist er in Kreuzweingarten gestorben. Msgr. Dr. Paul Heusgen, der so viele Jahre die Bibliothek des Erzbistums betreut und Pfarrer Reinartz als Freund und Heimatforscher nahegestanden hat, widmet dem gelehrten Priester, dessen Werk nunmehr zum Druck kommt, weiter unten in dieser Kunstgabe einige Zeilen der Erinnerung. Die Drucklegung der vereinigten Arbeiten über die Steinfelder Fenster, zumal der reichhaltige Bildteil, verursachte nicht geringe Kosten, die aus eigenen ersparten Mitteln sowie durch Zuschüsse seitens der beiden Bistümer und seitens des Landschaftsverbandes aufgebracht werden konnten. So bieten wir nunmehr das Ganze unsern Mitgliedern als Kunstgabe für das Jahr 1955. Es ist eine Publikation, deren Herstellungskosten pro Exemplar ein Mehrfaches des Jahresbeitrages ausmachen, also in Wirklichkeit ein kostbares Geschenk. Die besondere Bedeutung liegt aber vor allem darin, wie oben schon angedeutet wurde, daß hiermit eine wunderbare, monumentale Biblia pauperum, man darf sagen einer der reichsten und schönsten Zyklen der deutschen Glasmalerei Deutschland wiedergeschenkt wird, wenn auch nicht im Original, so doch in tadellosen Reproduktionen des gesamten erhaltenen Bestandes, mit gründlicher wissenschaftlicher Einführung. Insofern ist diese Kunstgabe" nicht nur eine Gabe an unsere Mitglieder, sondern auch an unser rheinisches und deutsches Vaterland und seine Kunstwissenschaft. In Dankbarkeit sei dieser Band dem Gedächtnis des von inniger Liebe zu seiner Heimat beseelten, gelehrten Forschers und Priesters Nikola Reinartz gewidmet. |
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Kunstgabe des Vereins für
christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen für
das Jahr 1955, herausgegeben von Wilhelm Neuss, Verlag und Druck:
B.Kühlen, M.Gladbach 1955, 182 Seiten. |
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Veröffentlichungen | Abtei
Steinfeld und die Steinfelder Fenster
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